Leben kann man nicht planen? Verantwortung für die eigenen Visionen!

Ich stellte einer Freundin die Frage, was Sie denn langfristig möchte bzw. wo sie hin will.

Nach einer Reihe von Antworten, die eher das Jetzt betrafen, fiel es ihr offenbar schwer, die eigentliche Frage für die ferne Zukunft zu beantworten. Ich bestand darauf und ihr fiel einiges ein. Bei jeder weiteren Antwort wurde deutlich, dass die Visionen so entzückend waren, dass der Glanz in den Augen immer größer wurde. So wurde offensichtlich aus einem eher unbehaglichen emotionalen Zustand der Unklarheit ein angenehmes und behagliches Gefühl.

Die Frage wirkte nach. Sie ließ sie nicht scheinbar nicht mehr los und später postete sie auf Facebook voller Freude die Antworten, die sie für sich fand.

Doch statt Freude über die gewonnen Erkenntnisse erhielt sie zumeist Kritik.

Sie schrieb von einem Zeitraum von gerade einmal 15 Jahren, doch die Facebookfreunde beklagten den langen Zeitraum der Zielstellung. Sie kritisierten, dass man so weit nicht planen könne. Ihre eigene Vergangenheit bei nicht erreichten Zielen brachte ihnen nur Frust und das Leben entscheide schließlich selbst, was aus uns wird. Ein Jeder brachte seine persönlichen Erfahrungen mit ein, um deutlich darzustellen, dass diese Planungen nicht richtig seien.

Verzeihung, meine Damen und Herren, aber das kann doch wohl nicht ihr Ernst sein?!

Erst einmal handelt es sich nicht um ein Ziel, sondern um eine Ausrichtung! Es geht bei der Frage um einen langfristigen Sinn und um die Orientierung im Leben.

Stellt man sich die Frage nicht, wacht man eines Tages auf (wenn überhaupt) und stellt vielleicht fest, dass einem das eigenen Leben nicht gefällt, oder noch deutlicher: schlichtweg schei.. ist! Möglicherweise ist es auch ganz ok. Manchmal reden wir uns im Nachhinein auch ein, es sei ganz ok. Die Alternative ist also nicht besonders verlockend.

Warum sollte also eine langfristige Ausrichtung meiner Wünsche falsch sein? Es gibt nur einen Grund: Angst! Die Angst vor dem Versagen, die Angst vor dem Misserfolg.

Deshalb verschließen wir den Blick und wollen uns lieber nicht mit den Möglichkeiten unseres Lebens und den positiven Visionen auseinandersetzen.

Doch genauer betrachtet sollte die Angst vor dem zufälligen Leben mit evtl. unerwünschten Ergebnissen doch viel größer sein, oder?!

Ein Misserfolg ist doch aber überhaupt nicht so schlimm. Ich strebe etwas an und erreiche es nicht. Erstens bewege ich mich immerhin in diese Richtung und zweitens kann ich jederzeit korrigieren und anpassen – wenn ich nur weiß, wo ich hinwill. Außerdem sollten wir uns abgewöhnen, Fehlschläge zu dramatisieren. Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft käme ein Sportler niemals auf diese Idee. Es ist für ihn völlig normal, dass es auf dem Weg sogenannte Niederlagen gibt.

Also denken Sie doch bitte darüber vor, was Sie einmal sein wollen, haben wollen und wie Sie leben möchten, mit wem Sie sich umgeben möchten, wie Sie aussehen, sprechen und denken. Es ist Ihre Chance, Ihr Mindset auf Gewünschtes auszurichten! Das Leben könnte Ihr einziges sein und Sie sind es sich selbst schuldig die Verantwortung dafür zu übernehmen.

Weit darüber hinaus sollten Sie sich vielleicht sogar fragen, was Sie für unsere Gemeinschaft tun können und was Ihrem Leben einen Wert geben könnte.

Danke!