Schnelle Erfolge

Alle Leute wollen Erfolg haben. Und am liebsten sofort.

Doch geht das überhaupt?

Erfolg hat seinen Preis. Wie alles im Leben.
Erfolg ist nichts besonderes, das vergessen viele Menschen. Es ist das Ergebnis von Gedanken und Taten, in welchem Bereich auch immer.

Einige haben so viel Ehrfurcht vor dem Erfolg, dass sie schlichtweg gar nicht daran glauben können. Demzufolge werden sie nie entsprechende Handlungen vornehmen, also kann das Ergebnis auch nicht erfolg-en.
Andere denken verkehrt und handeln entsprechend. Auch hier kann nichts Gutes bei rauskommen.
Wieder andere denken richtig, handeln aber falsch. Das Ergebnis brauchen wir nicht zu besprechen.
Noch andere denken gut, handeln grundsätzlich richtig, aber machen zu wenig. Oder scheitern an den letzten Feinheiten, ein paar kleinen Korrekturen.

Natürlich gibt es auch schnellen Erfolg, doch in der Regel brauchen die oben genannten Prozesse etwas Zeit. Es gibt schnelle Dinge; Strom braucht auch nur Millisekunden, um zu fließen. Manchmal benötigt aber schon das Leben etwas Zeit. Oder versuchen sie doch mal kurz nach der Aussaat einer Pflanze zu ernten.

Betrachten Sie also Ihr Vorhaben in Ruhe und überlegen Sie.

Und wenn Sie sich entschlossen haben, dann lassen Sie sich nicht von ein paar Rückschlägen oder zeitlichen Verzögerungen verrückt machen. Genießen Sie den Weg und machen Sie solange weiter, bis Sie es erreicht haben.

Ein Mentor muss geduldig sein?

Manche meinen, ich als Coach & Mentor sollte geduldiger sein.

Tatsächlich verstehe ich zwar den Gedanken, dennoch ist es genau anders herum.

Ich fordere extrem, aber fördere auch ungemein!Ich will selbst viel und schnell. Genauso möchte ich viel und schnell weitergeben.

Wer diesen Anspruch nicht für sich selbst hat, der passt nicht zu mir.

Ich hasse es mich zu wiederholen, schon gar nicht immer und immer wieder die gleichen Denkmuster und Verhaltensweisen zu diskutieren, wenn die Fehler auf der Hand liegen und als solche bereits erkannt wurden.

Ich war nie ein “Karl-Heinz Mittelmaß” und werde es wohl auch nie sein. Wie also sollte ich dafür ein guter Lehrer sein? Das geht schleichtweg nicht. Ich habe darin keine Erfahrung.Ich war immer extrem und liebe es bis heute – vielleicht sogar mehr als je zuvor.

Ja, ich habe auch extreme Fehler gemacht und auch manchmal extrem lange für Veränderungen gebraucht. Daher weiß ich nur zu gut, dass die Arbeit fruchtlos ist, wenn der Schüler nicht wirklich bereit ist.

Umso wichtiger ist mir heute, mit allem Drama weiterzugeben, wohin diese Verhaltensweisen führen. Ich weiß, dass viele Menschen die Konsequenzen ihrer negativen Verhaltensmuster kaum ertragen können und ich kenne genug Leute, die tatsächlich daran zerbrochen sind. Es ist nicht einfach, die Ergebnisse machnmal sogar über Jahrzehnte mit sich zu schleppen.

Ich hatte das große Glück genug Kraft dafür bekommen zu haben. Es ist nicht mein Verdienst, es wurde mir gegeben. Ich bin dankbar für diese Gnade und trage heute die Verantwortung. Die Verantwortung, diese Kraft zu erhalten und vielleicht sogar zu vermehren und ein Stückchen davon weiterzugeben. Das ist meine Aufgabe. Es ist mein Beitrag, meine endlosen Fehlschäge, vor allem die hausgemachten Dummheiten, als Beispiel zu geben. Als Motivation, Inspiration und Vorbild.

Meine Ungeduld, meine Härte in Verbindung mit diesen Dramen, vielleicht beschleunigt dies auch die Bereitschaft zu einer echten Entscheidung. Denn nach allem was ich in den letzten 3 Jahrzehnten gelernt habe, ist der Schmerz immer noch der größte Antrieb des Menschen.

Auch wenn ich nun wieder die positiven Denker gegen mich vereine, meine Erfahrung lautet so: Veränderungen werden in erster Linie durch Dramen geschaffen.

Ich will die Bereitschaft erwecken, denn ohne die Bereitschaft gibt es keine Entscheidung und ohne Entscheidung keine Änderungen.

Ich will meinen “Job” gut machen und hervorragende Ergebnisse erzielen; das ist mein Anspruch. Für meine Kunden, denn sonst dürfte ich dafür nicht bezahlt werden, und natürlich auch ein bisschen aus egoistischen Gründen.

Geduld passt also nicht wirklich zu mir und sollte von mir auch nicht gefordert werden. Ich bin vermutlich eine Niete, wenn sich ein Klient zu mir verirrt, der nicht viel erreichen will.

Aber ich mache meine Arbeit herausragend, wenn die Menschen hohe Ansprüche haben, Vollgas zu geben bereit sind, Durchbrüche erzielen wollen sowie schnelle und massive Ergnisse wollen.

Appell an die Coachs & Co. für 2018

Bei der heutigen Heerschar von Coaches aus allen Bereichen wollen uns zwar einige Glauben machen, dass wir alles beeinflussen können, doch ich halte dies nicht nur für absoluten Blödsinn, sondern zudem auch noch für brandgefährlich!
 
Es führt dazu, dass Menschen aufgefordert werden, etwas zu ändern versuchen, was sie gar nicht in der Hand haben und mit jedem vorprogrammierten Misserfolg dann scheinbar noch erfolgloser werden. Das stimmt natürlich gar nicht, weil es gar keine Erfolgsmöglichkeit gab.
“Alles ist möglich” ist für mich der größte Bullshit überhaupt. Wenngleich ich um den Sinn der Aussage weiß und selbst gern in Möglichkeiten und Lösungen denke, sträuben sich mir dabei die Nackenhaare. Versuchen Sie doch mal OHNE Hilfsmittel zu fliegen. Oder lassen die Sonne im Westen aufgehen. Viel Erfolg!
 
In einer Zeit, in der jeder Zehnte Deutsche nach eigenen Angaben unter Depressionen leidet, halte ich das für eine sehr gefährliche Herangehensweise. Die Menschen würden durch diese zwar gutgemeinten, doch irrsinnigen Ratschläge nur noch depressiver und wer einmal mit dieser Krankheit bei sich oder in seinem nahen Umfeld zu tun hatte, weiß um die Schwere.
Wir müssen dringend an die Verantwortung der Berater, Coaches etc. appellieren ihrer Verantwortung gerecht zu werden und ihren Beruf ernsthafter zu betreiben und Vorsicht bei ihrer Aussagen und Handlungen walten zu lassen.

Freunde & Trainer

In unserem Leben gibt es zwei Kategorien Menschen, die uns jeden Tag begleiten.

Die einen sind „Freunde“, weil wir gern mit ihnen Zeit verbringen, sie sind uns wohlgesonnen und unsere Kommunikationen laufen im Wesentlichen harmonisch.

Die anderen aber sind echte Herausforderungen, die „Trainer“.Manchmal könnten wir ihnen bereits bei der Begrüßung körperliche Gewalt antun, so negativ sind unsere Emotionen. Mitunter kennen wir sie noch nicht einmal und können sie nicht leiden. Oder aber sie waren mal Freunde und haben sich aus dieser Ecke in eine andere bewegt, das sind die schlimmsten.

Im Beruf finden wir beide Sorten bei Kunden, Mitarbeitern, Vorgesetzten, Kollegen, Geschäftspartnern – einfach überall.

Im Privatleben sind sie ohnehin überall vorzufinden, selbst in der Familie.

Ich bin heute ein Fan davon, sich nicht mit jedem Menschen zu umgeben, doch mit manchen Menschen müssen Sie sich auch auseinandersetzen.

Dann hilft Ihnen vielleicht künftig bereits die Bezeichnung „Trainer“. Sehen Sie sie einfach mal nicht als Idioten, Feinde, Widersacher, Gegner usw., sondern als Trainer. Sie trainieren Sie, besser zu werden. In der Sache, in der Kommunikation, auf der Beziehungsebene, im Denken usw.. Es gibt immer etwas, um sich zu verbessern.
Diese Verbesserungen können Sie wiederum bei Ihren Freunden gut gebrauchen und manchmal werden aus Trainern sogar Freunde. 😉

Ein schönes Wochenende mit vielen Freunden und einigen Trainern wünscht Ihnen,
Ihr Bernd Kiesewetter

Entscheidungen sind zu treffen

Es ist nicht immer ein Vergnügen Entscheidungen zu treffen.

Ich hatte mir den Besuch des Seminars „Date with destiny“ bei Tony Robbins vorgemerkt und die Idee war bereits eine riesige Freude. Tausende wachstumsorientierte Menschen aus aller Welt in einer unvergleichlichen Atmosphäre, mit einer großartigen Energie und bestem Entertainment. Ein riesiges Rockkonzert kann nicht besser sein und dabei noch mit sich sebst zu arbeiten und Quantensprünge in der eigenen Entwicklung zu gestalten, ist einfach vortrefflich. Ich bin begeistert von den bisherigen Veranstaltungen und das soll sein bestes Event sein!

Ich wusste bereits bei der Buchung des Gesamtpakets, dass der Besuch im Dezember vermutlich eine zeitliche Herausforderung wird. Da es jedoch ohnehin bezahlt war und diese Events in mehrerlei Hinsicht fantastisch sind, wollte ich es nun gern wahrnehmen. Tatsächlich fügte sich alles gut zusammen, denn selbst eine Unterkunft kam mir durch meine entstandenen Netzwerke zugeflogen. Nun ging es nur noch um die Buchung der Flüge, die erstaunlicherweise auch noch recht günstig sind. Das Seminar findet in Florida statt und die Auswahl von drei Flughäfen erleichtert und erschwert die Buchung zugleich. Die Zeiten passten nicht genau und so verging ein Tag nach dem anderen ohne Buchung.

Ein Gefühl schlich sich ein, dass der Trip in die USA in der Vorweihnachtszeit der Family gegenüber auch etwas sehr egoistisch sei. Schließlich waren wir noch nie in Amerika.

Aber viel schlimmer noch, mir wurde bewusst, was noch alles, zum Teil unter Termindruck, zu erledigen ist.

Und ich verrate kein Geheimnis, wenn ich erzähle, dass der Dezember bei mir immer unter Hochdruck stattfindet. Ehrlich gesagt hatte ich mir schon oft vorgenommen ab 15. oder 20. Dezember Schluss zu machen und mich der Gedankenarbeit zu widmen, doch in der Praxis arbeitete ich meist bis zum 31.12. des Jahres. Es ist schon lange für uns amüsant geworden, weil jedes Jahr das gleiche Spiel stattfindet. Zu verlockend ist jedoch die Erledigung alter Dinge im alten Jahr und zu verzückend die Verwandlung von Elfmetern und das Erzielen von Erfolgen. Meist gab es auch noch den verdienten Lohn und so hat es sich eingebürgert diese Zeit zu nutzen.

Diese und andere Gespräche fanden mit mir statt:
Nun, in dieser Zeit wegfliegen, bist du verrückt? Aber das Seminar dauert doch nur 5 Tage. Das ist doch nicht so schlimm. Du hast noch so viel zu erledigen. Aber ich will nicht nur im Hamsterrad rennen.
Es ist deine beste Umsatzzeit. Aber ich bin doch wohl auch mal entbehrlich.
Es gibt dringende Erledigungen, du bist nicht mal erreichbar. Aber das Seminar ist wichtig und tut mir gut.
Du versprüht doch jetzt schon Druck usw. und so fort…

Letztlich habe ich mich heute orientiert, welche Dinge noch umzusetzen sind und musste lachen. Mir wurde klar, dass diese Dinge gar nicht mehr umsetzbar sind, auch wenn ich nicht fliege.

Zudem sprach ich mit meinem dauerhaften Coach, meiner Frau.  Sie gab zu bedenken, dass ich nach dem Seminar den Jetlag einplanen müsse und plötzlich wurde sonnenklar, dass mir mit den Flugzeiten 2 Wochen fehlen und nicht einmal die allerwichtigsten Dinge umsetzbar wären.

Ich würde nicht nur angebahntes Geschäft nicht umsetzen, sondern auch bestehende Geschäftsverbindungen gefährden.

Zudem fiel mir eine weitere sehr wichtige Angelegenheit ein, die nicht nur dringlich, sondern unaufschiebbar war und deren Zeitaufwand ich bislang wohl etwas verdrängte…

Die bittere Entscheidung war: Absage.

Die gute Seite ist jedoch: die Erleichterung.

Vor allem deshalb, weil der komplette Vorgang bis zu Ende gedacht wurde und ein Austausch mit anderen stattfand. Es war also eine schwierige, aber wohlüberlebte Entscheidung.

Wie oft geht es Ihnen so oder ähnlich und wie gehen Sie vor?

Denken Sie daran, Ideen etwas Zeit zu geben und nicht immer sofort zu entscheiden.

Aber überlegen Sie auch nicht zu lange, denn es kostet immer Energie.

Setzen Sie sich gründlich mit allen Gegebenheiten auseinander und überlegen Sie genau, was kurz- und langfristig Ihr Vorteil, aber auch Ihr Preis, ist.

Wägen Sie gründlich ab, aber hören Sie auch auf Ihr Herz, denn der Verstand ist nicht immer der beste Berater unseres Lebens.

Und zu guter Letzt bleibt mir der Hinweis, dass wir nie genau wissen werden, ob die Entscheidung nun richtig war. Bleiben Sie also geschmeidig, denn unter dem Strich wird Ihre Entscheidung einfach richtig sein, wenn Sie denn eine Entscheidung treffen.

Die Peergroup

Von Kindheit an werden wir stark geprägt durch unsere Umgebung.

Die Menschen in unserer Nähe und unser Umfeld bestimmen unsere Denke und unseren Glauben. Der Zahnarztsohn hat automatisch andere Vorstellungen vom Leben als die Tochter im Hartzer Haushalt. Mangel und Überfluss prägen nicht nur die Gedanken zum Thema Geld, sondern in allen Bereichen des Lebens.

Deshalb ist es als Erwachsener extrem wichtig, sich diese Umgebung bewusst zu schaffen.

Ich durfte neulich wieder erfahren, wie wertvoll das ist. Auf einer der letzten Seminarbesuche bildete sich eine Gruppe, in der wir uns einmal pro Monat austauschen.

Die Macht der Peergroup ist nicht zu unterschätzen: Der Austausch ist auch deshalb so wertvoll, weil eine Gruppe von Menschen unsere Kleingeistigkeit unterbrechen kann.

Im Zweiergespräch erklären wir unser Gegenüber schnell für verrückt oder ahnungslos. In einer Gruppe von Menschen, in der sich alle Gruppenmitglieder schätzen und in der es vielleicht sogar Teilnehmer gibt, die in dem einen oder anderen Bereich viel weiter sind als wir selbst, nehmen wir Hinweise deutlich ernster und stellen unsere eigenen Glaubenssätze, begrenzenden Vorstellungen und Ähnliches wesentlich einfacher und schneller in Frage.

Das bedeutet andererseits aber auch, dass es gefährlich sein kann, sich mit den Falschen auszutauschen, denn sie bestimmen unsere Denke und unseren Glauben! Dies ist ein Phänomen, welches wir auch in Sekten und ähnlichen Organisationen vorfinden.

Doch zurück zum wertvollen Netzwerk: Gute Partner haben gute Strukturen und erwarten konkrete Ergebnisse und Vereinbarungen. Jeder Teilnehmer erwartet seinen eigenen Nutzen und wir müssen darüber nachdenken, wie wir selbst auch für unsere Gegenüber wertvoll sein können.

Das fordert und fördert uns!

Alles in allem trägt eine gute Peergroup dazu bei, dass wir uns schneller und besser entwickeln, uns stetig prüfen und einen Beitrag leisten. Wir übernehmen also nicht nur die Verantwortung für unser eigenes Dasein, sondern auch für andere.

Wie sehen Ihre Gruppen, Ihre Netzwerke, Ihre Kontakte, Ihre Freunde aus? Sind Sie förderlich oder hinderlich für Ihr Leben und Ihre Ziele? Können Sie mit ihnen wachsen, gibt es ein gesundes Verhältnis von Geben und Nehmen?

Übernehmen Sie die Verantwortung und suchen Sie sich Ihre Peergroup, vielleicht auch mehrere.
Bereichern Sie Ihr eigenes Leben und das Leben anderer.

Leben Sie Ihre eigene Mission Verantwortung.

Paradise Papers – der Unfug um die Empörung

Es ist für mich in keiner Weise nachvollziehbar, warum die Nutzung legaler Möglichkeiten zur Steuervermeidung nicht nur angeprangert, sondern in der Öffentlichkeit kriminellen Handlungen gleichgestellt oder gar höher bewertet wird.

Hier wird von einer angeblichen Moral gesprochen und Werte benannt, die mehr als fraglich sind.

Zum einen kenne ich keinen Menschen, der nicht gerne seine Steuerlast mindert. Insofern wirft hier jeder mit Steinen, der selbst im Glashaus sitzt.

Zum anderen ist die Aufregung weder schlüssig noch zu Ende gedacht. Kein Mensch würde sündhaft teure Berater und aufwändige, ebenfalls sehr kostenintensive Konstrukte erfinden und nutzen, wenn die Steuerlast niedriger wäre.

Wenn unser Steuersystem nicht das Gefühl vermitteln würde, dass Leistung bestraft wird, würde die Einstellung, gegenüber dem zu leistenden Beitrag für das Gemeinwohl, eine andere sein. Vermutlich könnte man mit ein wenig Öffentlichkeitsarbeit sogar eine freudige und stolze Haltung zur Steuerzahlung schaffen.

Wer das bezweifelt, kann sich damit trösten, dass es sich gar nicht rechnen würde und schon deshalb diese Steuersparmodelle nicht mehr stattfinden würden.

Es liegt also in unserer Verantwortung die Leistungsträger mit angemessener Besteuerung zu unterstützen und gleichzeitig damit dafür Sorge zu tragen, das Kapital im eigenen Lande zu halten.

Ich finde es auch eher empörend, für die Nutzung der Chancen der globalen Welt bestraft zu werden. Auch wenn einige Staaten der irrsinnigen Meinung sind, Verbesserungen durch Isolierung erzielen zu können, muss doch allen klar sein, dass wir in einem neuen Zeitalter leben. In einem Zeitalter, in dem wir nur gemeinsam Dinge verbessern und erreichen können und gemeinsam Verantwortung übernehmen müssen. Es ist gut, dass endlich klar wird, dass wir eine planetarische Gemeinschaft bilden und Profit für den einen nicht zum Schaden des anderen führen darf.

In einer solchen Zeit ist die schwierige Aufgabe gleichzeitig Chance. Die Staaten müssen zusammenrücken und gemeinschaftliche Konzepte entwickeln, die in der globalen Welt der nächsten Jahrzehnte funktionieren können. Die digitale Welt und die exponentielle Entwicklung der Gesellschaft werden vor Grenzen kein Halt machen.

Die Herausforderung lautet: globale Verantwortung!

Du musst dein Ändern leben!

Kennen Sie jemanden, der nicht irgendeinen Bereich seines Lebens verbessern möchte?

Ich kenne niemanden! Einer will mehr Geld, ein anderer mehr Gesundheit und Fitness, wieder ein anderer eine bessere Beziehung usw. usw..

Wenn wir etwas verbessern wollen, müssen wir etwas verändern wollen.

Die Mehrzahl der Menschen wollen aber gar nichts ändern; sie wollen nur ein anderes Ergbenis. Sie sind gar nicht bereit, gewohnte Denk- und Handlungsmuster aufzugeben und neu zu gestalten. Unsere Strukturen sind so festgefahren, ob im Kopf, im Körper und in den Emotionen, dass es erhebliche Anstrengungen verlangen würde, Veränderungen vorzunehmen. Und bei Anstrengungen hört es dann bei den meisten Leuten auch auf.

Trotzdem soll sich das Ergebnis ändern.

Verrückt? Nein, ganz normal.

Wir dürfen einfach unserer Gewohnheiten und unsere einstudierten Verhaltensmuster nicht unterschätzen. Wir haben Denkmuster entwickelt, meist aus gutem Grund. Es bedarf etwas Zeit, Wissen und Interesse herauszufinden, wie Änderungen wirksam und nachhaltig möglich sind.

Ja, es bedarf einiger Anstrengungen.

Nein, es ist nicht alles leicht und einfach. Muss es auch nicht.

Ja, Erfolg ist bei beharrlicher Arbeitsweise garantiert.

Nein, es gelingt nicht immer alles beim ersten Mal. Muss es auch nicht.

Soll alles beim Alten bleiben?

Oder wollen Sie ein anderes Ergebnis?

 

Die Verantwortung für Ihr Leben tragen Sie allein.

Die 1-Stunden Regel

Es gibt Menschen, die machen nie Urlaub und behaupten, sie seien nicht entbehrlich.

Manche reden sich ein, sie bräuchten keinen Urlaub. Wieder andere gehen in den Urlaub, sind aber dort auch stets erreichbar und arbeiten.

Dann gibt es noch die ganz andere Kategorie.  Sie leben nur für den Urlaub und ertragen ihren Alltag kaum. Manche gehen auch in den Urlaub und wollen dann mit ihrem Geschäft nichts mehr zu tun haben, wollen nicht gestört werden.

All diese Beispiele gefallen mir persönlich überhaupt nicht.

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir Pausen und Ruhephasen benötigen und sie uns sehr, sehr gut tun. In diesen Phasen müssen wir abschalten und runterfahren, um unseren Kopf von der alltäglichen Kleingeistigkeit zu befreien. Diese Entspannung bringt uns wirklich weiter. WENN wir sie auch so nutzen. Ein Urlaub mit ständiger Erreichbarkeit ist kein Urlaub und wir wissen alle, dort gibt es keine Entspannung. Der Kopf ist ständig bei Vorgängen, Projekten, Kunden, Umsatz und was weiß ich nicht alles.

Das Gegenteil ist für mich als Unternehmer jedoch genauso töricht, nicht erreichbar sein zu wollen. Es sind meine Firmen und Teil meines Lebens und die Geschäfte dürfen auch ohne meine Anwesenheit möglichst reibungslos weitergehen. Der Idealfall ist in meinen Augen ohnehin, dass meine Unternehmen ohne meine Präsenz florieren und ich Eigner und nicht nur Betreiber bin.

Gar nicht dran zu bleiben hat in den meisten Fällen mit Angst zu tun. Die Betreffenden wollen im Urlaub keine schlechten Nachrichten bekommen.

Ich mag zwar auch keine, aber ich habe keine Angst vor schlechten Nachrichten, denn sie gehören zu jedem Leben; auch dem eines Unternehmens. Meist bringt eine schnellere Reaktion jedoch riesige Vorteile und meine vollständige Abwesenheit große Nachteile oder zumindest eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten. Deshalb sind Verzögerungen von mir unerwünscht.

Außerdem brauchen wir nach einer Pause ohne Kontakt zu den Dingen wesentlich mehr Zeit und Energie, um überhaupt wieder ins Geschäft zu finden bzw. zu kommen. Ein Zug, der absoluten Stillstand hatte, braucht viel mehr Energie um wieder in Fahrt zu kommen.

Aus diesem Grund habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht eine Stunde am Tag mit meiner Arbeit zu verbringen. Nicht mehr, manchmal sogar weniger. Ich bin stets auf dem Laufenden, kann beruhigt meinen Urlaub genießen und weiß um die Erledigung aller wichtigen Dinge. Manchmal reicht schon eine Antwort, dass ich ab mich ab …  der Sache annehme. Jeder hat Verständnis für Urlaubszeiten und freut sich über die trotzdem erfolgte persönliche Antwort.

Ich halte nichts von standartisierten Abwesenheitsmitteilungen, die ich eher als Einladung für Einbrecher betrachte.

Diese eine Stunde am Tag nimmt meinem Urlaub nicht die Erholungsqualität und gibt mir die Gewissheit, daheim einfach weitermachen zu können. Ich brauche keinen Tag oder gar eine Woche, um wieder in den Alltag zu finden, wie ich es oft von anderen höre oder auch in jungen Jahren selbst erfuhr. Sowieso sind meine heutigen Erkenntnisse die Ergebnisse der letzten 30 Jahre als Selbständiger. Seien Sie also gewiss, es handelt sich nicht um die Theorie, sondern wie immer bei mir, um die gelebte Praxis.

Um meinem Geist noch mehr Ruhe zu gönnen, nehme ich neuerdings auch Abstand von den sozialen Netzwerken und habe mein Telefon überhaupt nicht mehr dabei. Meine Familie meckerte einerseits manchmal zu Recht, dass ich stets und ständig bei Facebook und Co. wäre und andererseits stellte ich zuletzt wirklich eine große Ablenkung dadurch fest. Wie schnell sind wir in einer „ruhigen“ Sekunde geneigt mal kurz zu gucken, was bei Facebook los ist. Und wie oft haben Sie schon bemerkt, dass Ihre Gedanken einen ganz anderen Verlauf nahmen. Manchmal sogar für ganz schön lange Zeiträume…

Auch diese Disziplinierung tut mir gut und lässt mich den Fokus auf die Dinge richten, die heute, morgen und übermorgen richtig und wichtig für mich und meine Liebsten sind.

Wir alle wissen, die Konzentration entscheidet. Worauf ich meine Aufmerksamkeit lege, das entscheidet über meine Lebensqualität.

Probieren Sie es aus. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und gute Erholung!

 

Ihr Bernd Kiesewetter

Gott spielen „müssen“ – soziale Verantwortungen?!

Die Dinge scheinen oft ganz anders. Wir interpretieren etwas, ohne zu hinterfragen und berauben uns der Erkenntnisse. Doch weit darüber hinaus, geht dies auch zu Lasten des menschlichen Miteinanders und führt zu Voreingenommenheit, Frustration und unnötigen Feindseligkeiten.

Der Berliner Mietermarkt ist derzeit eine Katastrophe für alle.

Vor allem für diejenigen, die momentan auf der Suche nach einer Wohnung sind, scheint die Situation unerträglich. Im Segment 3-Zimmerwohnungen zum Beispiel kommen zur Zeit auf eine Wohnung hunderte von Bewerbungen. Tatsächlich gibt es nur noch Massenbesichtigungen, bei denen dutzende Interessenten zur gleichen Zeit die Wohnung ansehen „dürfen“.

Bei einer solchen Besichtigung sprach mich kürzlich ein Interessent auf diesen Umstand an. Er war scheinbar amüsiert und stellte fest, dass dies für mich und den Eigentümer eine tolle Position sei. Mein verdutztes Gesicht irritierte ihn mindestens genauso wie meine Aufklärung:

 

Diese Situation ist für alle Beteiligten eine Katastrophe!

Es ist keine angenehme Situation, wenn sich Interessenten für eine Wohnung anbiedern (müssen). Wenn sie es tatsächlich tun, ist es eher beschämend.

Die praktischen Abläufe sind alles andere als wünschenswert. Hunderte von Anfragen kosten nicht nur wahnsinnig viel Zeit, sondern überfluten mein Postfach und lassen mich manch wichtige Mail übersehen. Es ist unmöglich jedem Interessenten zu antworten, was wiederum einen schlechten Eindruck von mir und meiner Arbeit vermittelt und sogar zu schlechten Bewertungen in der Öffentlichkeit führt. Es ist mittlerweile unmöglich ohne Massenbesichtigungen zu arbeiten, ebenfalls wieder extremer Aufwand von Energie, Zeit und letztlich kommunikativ und menschlich wenig wertvoll. Papierberge von Bewerbungen machen die Sache nicht besser, dutzende Anrufe, enttäuschte Interessenten und so weiter und so fort….

Doch am Schlimmsten ist es die Frage zu beantworten, wer der geeignete Mieter ist. Sie wird überschattet von der Frage, wem sie am ehesten zusteht.

Einer Eigentümerin platzte der Kragen, als ich sie auf ihre „soziale Verantwortung“ bei der Mieterauswahl ansprach. Sie war genervt von den Sprüchen der sogenannten „sozialen Kälte“ in unserer Gesellschaft. Es entwickelte sich ein Gespräch, aus dem sehr deutlich wurde, dass sie keineswegs gedankenlos handelte.

 

Wer ist der richtige Mieter?

Ist es die Familie, die aufgrund des Raumbedarfs für ihr Kind die Wohnung am ehesten benötigt? Ist es das gutverdienende Paar, was bonitätsstark und nett in das Haus passt?

Oder ist die Topverdienerin, die stetig auf Reisen ist und die Wohnung nicht abnutzt? Warum sollte der alleinstehende Mann, der sein Leben bislang nur der Karriere widmete, nicht auch einen Anspruch auf eine größere Wohnung haben? Vielleicht will er nun eine Familie gründen. Und wenn nicht, warum darf er seinen hart erarbeiteten Luxus nicht ausleben? Sollten wir wirklich über die Wertigkeit seines Daseins entscheiden? Warum ist die Familie zu bevorzugen und wer weiß, wen die Topverdienerin wie unterstützt? Wir müssten sehr gründlich hinterfragen und viel mehr Informationen einholen, als eine Wohnungsbewerbung es hergibt.

Doch warum muss ich dies als Vermieter tun und selbst wenn ich es mache, wer sagt, dass ich mit meinen Annahmen richtig liege?!

Und warum muss ich als Eigentümer für die Versäumnisse des Staates im Wohnungsbau bzw. der Wohnungspolitik „büßen“? Liegt das wirklich in meiner Verantwortung?

Die Eigentümerin des Objektes war jedenfalls wenig begeistert von der Vorstellung, sie müsse die Entscheidungen über Menschenleben treffen und zeigte deutlich ihre Abneigung gegen das „Gott spielen“, wie sie es treffend nannte. Kein vernünftiger Mensch mit Herz und Verstand möchte bei näherer Betrachtung über die Dinge entscheiden.

Wer also auch die Gegenseite beleuchtet, wird sich weit entfernen von der Unterstellung, dass es für die andere Seite bequem und angenehm ist.

Lassen Sie uns auch in anderen Belangen öfter mal hinter die Kulissen schauen.