Kinder – der Stoff aus dem die Zukunft ist II

Der Senat verfehlt seine Verantwortung bei der Kita Politik – wieder einmal!

Wir vergessen in unserer Gesellschaft die Kleinsten, wir müssen mehr Verantwortung für unsere Kinder übernehmen. 

Ich meine nicht nur unsere eigenen Kinder. Die Zukunft unseres Landes und die Zukunft der Welt hängt von den nächsten Generationen ab und wir sollten uns darüber bewusst sein. Wir können nicht so tun, als ob es nur um Schule und Bildung in Rekordzeiten geht – es wird um viel mehr gehen…

Genau mit den gleichen Worten habe ich vor einer Woche einen verfassten Blogartikel angefangen, dort angeregt durch das Projekt #StarkeKinder.

Bitte lesen Sie den Blog vollständig, denn nicht ein einziges Wort trifft auf unser heutiges Thema nicht zu. Damit wird um so deutlicher, wie sehr hier etwas im Argen liegt.

Uns fehlen ca. 2.500 – 3.000 Kitaplätze in Berlin!

Mütter und Väter, ob Alleinerziehende oder Paar, sind heute mehr denn je auf eine ordentliche Betreuung ihrer Kinder angewiesen. Und zwar nicht, weil sie keine Zeit mit ihren Kleinen verbringen möchten, sondern vielmehr aus der Not heraus. Mit Not ist hier die Notwendigkeit gemeint, ohne die ein normales Leben innerhalb der Gesellschaft schier unmöglich scheint. Die Grenzen der Belastbarkeit sind längst erreicht und die realen Nettoeinkommen sind in den letzten 20 Jahren kontinuierlich gesunken. Ob man uns die Vorbereitung auf die Globalisierung oder die Wichtigkeit des neuen Europas oder einfach nur die notwendige Konsolidierung nach der Finanzkrise vor Augen hielt, immer gab es einen Grund, warum der „kleine Mann“ zurückstecken sollte. Seltsamerweise wuchsen die Gewinne der „Großen“ von Jahr zu Jahr und die gebildeten Rückstellungen erreichten ungeahnte Höhen, von denen ganze Unternehmensgruppen gekauft und errichtet wurden.

Ich als Fan der freien Wirtschaft und des Reichtumsstrebens darf ganz deutlich und kritisch bemerken, dass es so nicht funktionieren kann, jedenfalls nicht auf Dauer. Wir Deutschen, gerade die ehemaligen Wessis, sind extrem geduldig und schließen revolutionsartige Zustände schon fast aus Gewissensgründen aus. Uns geht es ja noch viel zu gut und immer wieder wird uns vorgehalten, wie dankbar wir sein müssen, in derartigem Wohlstand zu leben.

Richtig, wir dürfen dankbar dafür sein. Aber wir müssen uns auch nicht klein machen und von einigen wenigen vorführen lassen. Denn sie haben offensichtlich vergessen, dass ihnen ihr persönlicher Reichtum nichts mehr nützen wird, wenn die Nachkommen immer schlechter fahren werden. Denn nicht nur Bildung allein wird die Zukunft entscheiden, sondern auch die sozialen Kompetenzen einer Gemeinschaft und viele Dinge mehr. Es ist von entscheidender Wichtigkeit, dass die Kleinsten gut betreut und auf das Leben vorbereitet sind. Es wird sich bitter rächen, wenn die Erwachsenen der Zukunft erst recht keine Chance mehr haben werden. Wir reden nicht von unverschämten Forderungen, die ein einzelner zu Lasten der Gesellschaft stellt. Es geht nicht um viel mehr als um ein ganz normales Leben führen zu können, mit ausreichendem Einkommen für die normalsten Dinge des Lebens innerhalb der Gemeinschaft und etwas Freizeit.

Wir benötigen kurzfristig ausreichend Kitaplätze. Auch wenn wieder einmal in der Vergangenheit die Weitsicht gefehlt hat, so ist doch die Bewältigung aus Unternehmersicht überhaupt kein Problem. Es geht nur um kleine Veränderungen, die eine sofortige Verbesserung in Aussicht stellen! Angepasste Löhne der Betreuer, Einarbeitung und Ausbildung ausreichend neuer Kräfte und die Flexibilität bei der Errichtung neuer Kindertagesstätten. Als Immobilienmakler weiß ich auch sehr genau um die Schwierigkeiten bei der Anmietung, die den gewillten neuen Betreibern gemacht werden.

Wenn wir heute dafür nicht sorgen, dann werden wir morgen nicht mehr erleben wollen. Wachen Sie auf, meine Damen und Herren des Senats! Ihre Ämter und Besoldungen werden auch für ihre Kinder wertlos sein, wenn wir unsere Hausaufgaben heute nicht erledigen.

Wir müssen mehr Verantwortung für unsere Kinder übernehmen.

1 Antwort
  1. Hermann Püllen
    Hermann Püllen sagte:

    Ein wirklich durch und durch gutes und sehr klares Statement, auch wenn ich die Bedingungen in Berlin nicht kenne, aber ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass wir wirklich mehr tun müssen, für die Erwachsenen von morgen, denn sie werden sich mit noch ganz anderen Problemen konfrontiert sehen, als heute, obwohl die heutigen Probleme auch nicht gerade ohne sind. Investitionen in Kindergärten und Schulen sind wichtige und absolut notwendige Investitionen in die Zukunft.

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